Zum Tag der Arbeit am 1. Mai reiste Bundeskanzler Olaf Scholz zur Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) nach Koblenz, um eine der Hauptreden zu halten. Doch am Veranstaltungsort, dem Deutschen Eck, erschienen auch einige unzufriedene Bürger, die ihren Ärger über die Politik des Kanzlers lautstark äußerten. Dies veranlasste die Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz, ein paar mahnende Wort an diese zu richten, bevor der Kanzler die Bühne betrat:
“Ich habe noch eine Bitte an die Menschen, die irgendwo da hinten stehen und die, glaube ich, an der Trillerpfeife festgewachsen sind oder schlechte Laune haben.”
Beim DGB, so die Vorsitzende weiter, höre man einander zu; man lasse einander ausreden, könne auch verschiedener Meinung sein. Und dann streite man, aber man pfeife nicht die ganze Zeit herum, erklärte die gute Frau wie gegenüber einem quengeligen Kind.
Bundeskanzler Olaf #Scholz wurde auf der #DGB#Kundgebung zum 1. Mai in #Koblenz jämmerlich ausgebuht:"Kriegstreiber! Kriegstreiber! Kriegstreiber!" pic.twitter.com/CB9q0Sj3LJ
Aber die Bürger, die Scholz vorsorglich ausbuhen und auspfeifen, haben leider verstanden, dass gerade das nicht stimmt, was die DGB-Landeschefin behauptet. Die grundsätzliche Stoßrichtung der Politik der Bundesregierung steht nicht zur Debatte, wie auch die Rede des Kanzlers zeigt. Da kann man schon schlechte Laune bekommen.
Der Kanzler hat das Wort
Scholz betritt die Bühne. Das Wetter ist schön, das fällt auch dem Kanzler auf. Eine Anspielung auf das nahe gelegene Kaiser-Wilhelm-Denkmal, deutscher Militarismus, Antidemokratie. Ein wenig Schattenboxen mit der deutschen Vergangenheit zum Warmwerden, eine schöne Überleitung, um an den halb vergessenen Krieg in der Ukraine zu erinnern.