Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter hat sich auf einem Stadtfest im baden-württembergischen Ellwangen die wohl übelste Holocaust-Verharmlosung geleistet, die ich bisher gehört oder gelesen habe. Nach Darstellung einer Sicherheitsfirma soll er Mitarbeiter des Unternehmens und der Stadtverwaltung durch einen Vergleich dieser Personen mit Verantwortlichen in Konzentrationslagern beleidigt haben.
Der Aalener AfD-Stadtrat Andreas Lachnit berichtet auf Facebook über den Vorfall, der sich bereits Ende Juli ereignet haben soll. Kiesewetter soll demnach an einem Festtag bis in die späte Nacht hinein, “nicht mehr ganz im nüchternen Zustand befindlich”, von den vor Ort dafür zuständigen Sicherheitskräften mehrfach aufgefordert worden sein zu gehen. Nach Zeugenberichten war es da bereits halb zwei in der Nacht. Der Abgeordnete habe sich uneinsichtig gezeigt. Während des Streitgesprächs soll Kiesewetter zu den Sicherheitskräften gesagt haben:
“Ihr seid ja schlimmer als KZ-Wächter.”
Einige Tage später habe sich Kiesewetter schriftlich an das Ordnungsamt Ellwangen gewandt und sich für sein Verhalten entschuldigt. Ein Sprecher der Stadt Ellwangen bestätigte, dass es am 22. Juli “ein Vorkommnis” mit dem Politiker gegeben habe. Mitarbeiter der Kommune seien ebenfalls anwesend gewesen.