Russische Streitkräfte haben die lange umkämpfte Stadt Marjinka, einen Vorort von Donezk, vollständig befreit. Das berichtete Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu während eines Treffens mit dem Präsidenten Wladimir Putin. TASS zitiert den Minister so:
“Im Zuge aktiver Angriffsaktionen haben die Sturmtrupps des Truppenverbands Süd heute die Siedlung Marjinka vollständig befreit.”
Der Minister betonte, dass die Kontrolle über Marjinka eine effektivere Verteidigung der Stadt Donezk gegen ukrainische Angriffe ermöglichen werde. Marjinka war einer der Standorte der ukrainischen Artillerie, von denen aus Donezk seit 2014 durch die Ukraine intensiv beschossen wurde. Der Vorort liegt nur einen Kilometer Luftlinie vom Petrowski-Stadtbezirk der DVR-Hauptstadt entfernt.
Putin seinerseits gratulierte Schoigu für die Einnahme der Stadt und erklärte, dass die Teilnehmer der Operation staatliche Anerkennung verdienen. Der Staatpräsident erteilte dem Minister den Auftrag, Einheiten und Soldaten, die sich bei den Kämpfen besonders hervorgetan haben, für staatliche Auszeichnungen vorzuschlagen:
“Ich weiß, dass unsere Soldaten mit äußerster Würde gekämpft und daher sicherlich staatliche Auszeichnungen verdient haben.”
Schoigu erläuterte dazu, dass die Soldaten der 150. Schützendivision der russischen Streitkräfte einen bedeutenden Beitrag zur Befreiung von Marjinka geleistet hätten. Der Verteidigungsminister erinnerte daran, dass einst Soldaten dieses Großverbandes während der Schlacht um Berlin Ende April 1945 das Reichstagsgebäude erobert hatten.
Erste Drohnenaufnahmen von Marjinka zeigen eine weitgehend zerstörte Stadt.
Meldungen über die Befreiung von Marjinka hatte es bereits am Freitag der vergangenen Woche gegeben. Offiziell bestätigt hat es das russische Verteidigungsministerium allerdings erst heute.