Mit einem Großaufgebot und Sondereinsatzkräften hat die Polizei in Schwerin am Mittwoch das sogenannte “Kirchenasyl” von ausreisepflichtigen Afghanen beendet. Wie eine Polizeisprecherin sagte, hatte sich am frühen Mittwochmorgen eine sechsköpfige Familie in einer Kirchgemeinde verschanzt, als Polizisten die Abschiebung von zwei jungen Männern im Alter von 18 und 22 Jahren durchsetzen wollten.
Vier Stunden lang sollen die Beamten im Gespräch mit der Familie versucht haben, die Ausreisepflichtigen dazu zu bewegen, sich freiwillig der geplanten Abschiebung nach Spanien zu stellen. Als die Gespräche ergebnislos verliefen, seien die Beamten “mit einfacher körperlicher Gewalt” in die Wohnung eingedrungen, sagte die Polizeisprecherin. Dabei habe sich der 22-Jährige vermutlich mit einer Glasscherbe leichte Verletzungen zugezogen. Er und seine 47-jährige Mutter wurden dann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren.