Jochen Kopelke, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), warnt angesichts der jüngsten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) vor einer weiteren Zunahme von Messerangriffen. Dem zur SPD-nahen Madsack Mediengruppe gehörenden Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Kopelke:
“Die steigende Zahl der Messerangriffe ist trotz aller statistischen Unschärfen der PKS ein ausreichender Beleg dafür, dass dieses Tatmittel zunehmend zu einem Problem wird. Unsere Kolleginnen und Kollegen müssen darauf vorbereitet sein, stets und ständig mit einem Messer bedroht oder direkt angegriffen zu werden.”
“Wir müssen die Zeit vor den Angriffen und die Ursachen für Messerangriffe erheblich besser aufklären und verstehen. Das Ziel muss es sein, es gar nicht erst zum Messereinsatz kommen zu lassen.”
Erfolgversprechend sei es dabei in jedem Fall, die Präsenz der für Sicherheit zuständigen Behörden in allen öffentlich zugänglichen Bereichen sichtbar zu erhöhen. Dazu zählten unter anderem Züge und der öffentliche Nahverkehr. Im Jahr 2022 wurden laut PKS 8.160 Messerangriffe registriert, das sind 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr.