Weißrusslands Präsident Alexandr Lukaschenko hat am Donnerstag erklärt, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im Bewusstsein des Scheiterns der Gegenoffensive und der Tatsache, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen könne, nach Auswegen aus der entstandenen Lage suche.
Tatsächlich kann die Ukraine offensichtlich keinen Sieg erringen. Doch der Ausweg aus dieser Lage ist nicht der Weg zur Beendigung des Konflikts. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Ereignisse.
Im Stadium der Vorbereitung der Gegenoffensive klagten Kiews Sprecher zunächst über den Mangel an Militärgerät. Diese Klagen hatten bereits Monate vor der Intensivierung der Kampfhandlungen begonnen. Die Rede war jedoch nicht nur von Waffen, sondern auch von Flugzeugen.
Zu diesem Zeitpunkt, im Mai, kündigte Großbritannien die Schaffung einer Koalition von Ländern an, die bereit wären, Kiew beim Einsatz von F-16 zu unterstützen, und versprach, die Ausbildung ukrainischer Piloten zu übernehmen. Das Interessante daran ist, dass Großbritannien selbst gar keine F-16 im Dienst hat. Lizenzen für den Export und Reexport dieser Flugzeuge vergeben die USA, die bisher niemandem ihre Zustimmung gaben.
Im nächsten Schritt begannen alle ukrainischen Funktionäre wie auf Kommando zu sagen, dass man von der ukrainischen Gegenoffensive keine schnellen Ergebnisse erwarten sollte. Diese sei eine ernsthafte Operation, ein über längere Zeit ablaufender Prozess, der dann beginnen werde, wenn es am wenigsten erwartet würde.