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Selenskij: Bündnis Chinas mit Russland bedeutet Weltkrieg, Macron verschwendet seine Zeit mit Dialog

Russlands Ex-Präsident Medwedew bestätigt: Bidens Kiew-Besuch erfolgte unter Sicherheitsgarantien

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Angesprochen auf das Vorrücken der russischen Truppen bei Artjomowsk (ukrainisch: Bachmut), versuchte Selenskij die Lage zu relativieren – ob die Stadt nun “strategisch wichtig (sei) oder nicht, das hängt davon ab, wie man es betrachtet”. In der betreffenden Region befänden sich jedoch alle Siedlungen “in kritischem Zustand”. Und für Artjomowsk gebe es keinen “Befehl für die Streitkräfte, die Position bis zum Tod zu halten”. Selenskij musste eingestehen, dass man auf russischer Seite genau wisse, dass die Einnahme von Artjomowsk den Weg nach Slawjansk und Kramatorsk freimachen würde. Und weiter räumte Selenskij ein:

“Aber jede kleine Stadt, die wir verlieren, bedeutet einen Schritt vorwärts für die Russen, die – wie wir mittlerweile wissen – die Verwaltungsgrenzen der Region Donezk und Luhansk einnehmen wollen. Das ist der Grund, warum wir in Bachmut so großen Widerstand leisten.”

Nach einigen Spekulationen darüber, ob Moskau die politische Führung des Nachbarstaates Moldau austauschen wolle, und nach dem Eingeständnis, dass Kiew entsprechende “Informationen” an die Präsidentin Maia Sandu weitergeleitet habe, wollten die Interviewer wissen, ob Selenskij nicht befürchten müsse, die Unterstützung des Westens zu verlieren. Der Staatschef meinte dazu, wenn die Ukraine allein gelassen werde, dann habe man nicht begriffen, “für wen und was wir kämpfen”. Er behauptete weiter, ohne dafür Belege anzuführen: “Und Russland hat einen Regierungschef, der die Sowjetunion wieder aufbauen will. Ich sage das vollkommen gelassen, ohne Emotionen.” Doch die Ukraine habe angeblich “immer” für ihre “Unabhängigkeit” gekämpft.

Drohender Zeigefinger in Richtung Peking

"Rote Linie" für Washington: China erwägt laut USA Waffenlieferungen an Moskau – Peking dementiert

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Im Hinblick auf China unterstrich Selenskij, dass es Kiew darauf ankomme, dass China Russland nicht bei dem Krieg in der Ukraine unterstütze. Vielmehr hätte er Peking lieber an seiner Seite, obwohl er dies “im Moment”, so Selenskij, “nicht für möglich” halte. Gleichwohl hoffe er auf eine “pragmatische Einschätzung” der Lage durch Peking. Daran knüpfte der ukrainische Präsident eine Warnung in Richtung Fernost, wohl kaum ohne US-amerikanische Rückendeckung:

Denn falls sich China mit Russland verbünden sollte, gibt es einen Weltkrieg, und ich denke doch, dass China sich darüber im Klaren ist.”

Selenskij beharrte auf Einhaltung vermeintlicher früherer chinesischer Zusagen für die territoriale Integrität der Ukraine und gab sich zuversichtlich, Peking auf eine zehn Punkte umfassende “Friedensformel”, die Kiew Ende 2022 ventiliert hatte, verpflichten zu können. Gemeinsam mit den USA und der EU müsse China diese Friedensformel unterstützen und sich für “Sicherheitsgarantien” einsetzen. Selenskij zeigte sich ebenso sicher, dass China Moskau nicht militärisch unterstützen werde.

Ratschlag an die Adresse von Paris

Macron: Frankreich will Russland nicht "zerschmettern"

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Im Hinblick auf Gespräche mit dem russischen Präsidenten Putin belehrte Selenskij seinen französischen Amtskollegen. Denn Macron habe – wie die Interviewer in Erinnerung riefen – erklärt: “Russland muss besiegt, aber nicht vernichtet werden.” Dies veranlasste Selenskij zu folgender Bemerkung:

“Das wären nutzlose Dialoge. Macron verschwendet damit nur seine Zeit. Ich habe erkannt, dass wir nicht in der Lage sind, die russische Einstellung zu ändern. Wenn sie sich dazu entschlossen haben, sich vom Rest der Welt zu isolieren und davon zu träumen, das alte sowjetische Imperium wieder aufzubauen, dann können wir nichts dagegen tun.”

Mit den westlichen Wirtschaftssanktionen werde angeblich nicht die Absicht verfolgt, Russland zu isolieren, meinte Selenskij. Am Schluss des Gesprächs mit den ausländischen Journalisten skizzierte Selenskij ausgesprochen weitreichende Pläne für den Wiederaufbau der Ukraine, und zwar mit Schwerpunkt im Energiebereich, in der Landwirtschaft und der Cybersicherheit. Wohl nicht von ungefähr, denn in diesen drei Sektoren bestehen bereits enge Verflechtungen mit großen westlichen “Investoren”.

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