Die Ukraine solle sich noch für wenige Monate gedulden, danach werde es Geld geben, erklärt Reuters. Doch in jedem Fall werde Kiew im Jahr 2024 stärker auf eigene Ressourcen angewiesen sein.
Das Haushaltsdefizit beträgt 43 Milliarden US-Dollar. Die Regierung erwartet, dass die EU und die USA das Loch stopfen werden.
Ungarn verhindert jedoch weiterhin den Zugriff auf das gemeinsame Geld der EU-Staaten. Brüssel erörtert daher die Möglichkeit einer externen Finanzierung unter Umgehung des Haushalts. In diesem Fall würden die benötigten 50 Milliarden allerdings keinesfalls zusammenkommen. Dies würde die Ukraine an den “Rand des Überlebens” bringen und sie ihrer finanziellen Planbarkeit für das Jahr berauben, sagte die Vize-Ministerpräsidentin Olga Stefanischina.
Selbst die nächsten Verbündeten garantieren nichts. Deutschland liefere Waffen, leiste finanzielle Unterstützung, sorge für die Sicherheit der Flüchtlinge und sei jetzt schon das zweitgrößte Geberland der Ukraine weltweit. Daher gebe es auch keinen Grund, mehr zu tun, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).
Die USA verabschiedeten mit 886,3 Milliarden Dollar einen Verteidigungshaushalt in Rekordhöhe, um 28 Milliarden mehr, als im Jahr 2023. Für die Ukraine sind dabei 800 Millionen vorgesehen. Biden will 60 Milliarden für Kiew aufbringen, doch auch ist das sehr schwierig.