Medienbericht: USA erwägen Lieferung von Patriot-Flugabwehr an die Ukraine
Er erzählt, wie man das im Westen hören will. Sein Vorbild ist ein ukrainischer Militär, der nie mit einem Krieg zu tun hatte; er spricht über die russische Armee mit all den Mythen, die man im Westen so mag. Die russische Armee werde mit Bizeps und Fäusten kommandiert, und General Surowikin sei mit Sicherheit von dieser Art; die ukrainische aber müsse mit Verstand gelenkt werden. Die Russen hätten Kiew einnehmen wollen, seien daran aber gescheitert. Sie hätten ihre Munition verbraucht, würden jetzt produzieren, aber das wäre lausige Munition. Und weil sie so wenig Munition hätten, müssten sie jetzt “Zivilisten beschießen und unsere Frauen und Kinder erfrieren lassen”.
Ohne Tränendrüse geht es nicht. Die armen ukrainischen Frauen und Kinder. Die blutenden Soldaten, die aber trotzdem siegen können und bis zum Ende kämpfen werden. Und auf der anderen Seite diese Russen, die einfach nur Menschenmassen in die Schlacht werfen, aber eben kämpfen, wenn es ihnen der Zar befiehlt …
Doch manchmal scheint durch, wer Saluschni ist. Er unterstellt Schukow, im Zweiten Weltkrieg sinnlos Soldaten verheizt zu haben (was er selbst seit Monaten tut), und erklärt, es sei noch nicht so weit, an die ukrainischen Soldaten so zu appellieren wie (der Faschist) Mannerheim an die Finnen. Er beschreibt Surowikin als Grobian, sich dagegen als menschlich, schlau und talentiert und preist sich dafür, schon zehn Generäle entlassen zu haben; ein weiterer habe sich erschossen.
Er gibt zu, dass der Krieg 2014 begann, gleich im ersten Satz. Die Frauen und Kinder, die im Donbass beschossen wurden, interessieren ihn nicht. Mehr noch.
“Die wichtigste Erfahrung, die wir hatten”, aus den acht Jahren Krieg seit 2014, meint er, “und die wir fast wie eine Religion praktizierten, ist, dass Russen und andere Feinde getötet werden müssen, einfach getötet, und vor allem sollten wir uns davor nicht fürchten.”
Es gibt eine Rede von Himmler, in der er die SS-Männer dafür preist, welches Opfer sie auf sich genommen hätten, indem sie auf ihre Menschlichkeit verzichteten. Aber im Umgang mit Untermenschen müsse das eben so sein. Dann, wenn Saluschni das Verkaufsgespräch verlässt, ist ein Schatten Himmlers auf ihm zu sehen.
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