Die Präsidentin der Republika Srpska Željka Cvijanović hat erklärt, dass es in einer wirklich demokratischen Gesellschaft kein Platz sei für ein Amt wie jenes des Hohen Repräsentanten in Bosnien-Herzegowina, wie die serbisch-bosnische Nachrichtenagentur SRNA berichtete. Die Republika Srpska ist eine von zwei Entitäten, die gemeinsam den Staat Bosnien-Herzegowina bilden. Die serbische Politikerin erklärte mit Blick auf die westlichen Staaten:
“Das Amt des Hohen Repräsentanten ist zu einer Waffe und einem Werkzeug für diejenigen geworden, die sich von außen in die Entwicklungen in Bosnien und Herzegowina einmischen wollen. Sie haben das Amt als Mechanismus für Zwang, Druck und Gewalt benutzt. Gibt es ein demokratisches Land, in dem ein Ausländer Gesetze ändert und auferlegt und Menschen suspendiert? Nein, natürlich nicht.”
Cvijanović erinnerte daran, dass der deutsche Beamte Christian Schmidt das Amt beansprucht, obwohl er gar nicht das für die Ernennung eigentlich vorgesehene Prozedere durchlaufen habe. Mit Blick auf Bestrebungen Schmidts, serbisch-bosnische Politiker ihres Amtes zu entheben, sagte Cvijanović:
“Niemand hat das Recht, unsere Leute aus dem Amt zu entfernen, auch wenn einige das tun wollen. Warum wollen einige den Bürgern das Recht nehmen, zu wählen? Ich bin auch sehr skeptisch, was den europäischen Weg von BiH angeht.”
Die Politik des Staates müsse durch den Konsens der verschiedenen politischen Kräfte in Bosnien-Herzegowina selbst gestaltet werden. Die Republika Srpska beanspruche die ihr in der Verfassung gewährten Rechte.
“Nur Politiker, die nicht auf die wirklichen Probleme hinweisen und sich den internationalen Faktoren in Bosnien-Herzegowina fügen wollen. Leider gibt es hier keine Demokratie, sondern nur Gewalt.”