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Serbisch-albanische Spannungen im Norden Kosovos eskalieren – Barrikaden werden errichtet

"Unsere Kinder gehen mit Sirenengeheul zur Schule" – Frauenprotest im serbischen Teil von Kosovo

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Laut der Zeitung Vecherne Novosti funktionieren Internet und Mobilfunk im nördlichen Teil der serbisch besiedelten Region nicht. Außerdem sollen in den Großstädten die Sirenen tönen. Bürger sollen sich auf den Straßen in den Ortschaften Leposavić, Rudar und Srbovice versammeln und Barrikaden errichten. Anlass der Eskalation soll nach diesen Meldungen sein, dass sie kosovarische Polizei begonnen habe, ehemalige örtliche Beamte, die vor einem Monat aus Protest gegen die Politik der kosovarischen Regierung den Dienst quittierten, zu verhaften.

Beamte der Kosovo-Polizei sollen nach Medienberichten am Sonnabend unter anderem Dejan Pantić, ein ehemaliges Mitglied der Kosovo-Polizei, das diese Einrichtung am 5. November zusammen mit seinen Kollegen verlassen hatte und bis dahin auf der Polizeistation in Kosovska Mitrovica beschäftigt war, verhaftet haben. 

“Dejan und seine Frau sind heute Morgen nach Raška gefahren, um ein paar private Geschäfte zu erledigen, haben die Kreuzung normal überquert, und auf dem Rückweg haben Kurtis Polizisten ihm Handschellen angelegt und ihn nach neuesten Informationen in einen Polizeistützpunkt in der Nähe gebracht”,

zitiert die Zeitung novosti einen Augenzeugen. Die serbischen Protestierenden vermuten “brutale Vergeltung und Einschüchterung” an den ehemaligen Polizisten durch den Regierungschef Kosovos Albin Kurti. Offiziere der KFOR haben bestätigt, dass die örtliche Bevölkerung den Abtransport des verhafteten Pantić durch Blockaden verhindere. In den Tagen zuvor hatte die kosovarische Regierung die Polizeipräsenz in der serbisch dominierten Region verstärkt, was nach Auffassung Serbiens gegen international garantierte Vereinbarungen zur Befriedung der Bürgerkriegsregion verstoße. 

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Ebenfalls am Sonnabend gaben die kosovarischen Behörden bekannt, dass die ursprünglich für den 18. und 25. Dezember im Norden des Kosovo geplanten Kommunalwahlen wegen wachsender ethnischer Spannungen auf April verschoben werden. Das teilte die Staatspräsidentin der abtrünnigen Republik Vjosa Osmani am Sonnabend nach Beratungen mit den politischen Parteien in Pristina mit. Das genaue Datum werde später mitgeteilt.

Die Wahlen wurden notwendig, weil die serbischen Bürgermeister und Gemeindevertreter in vier Gemeinden im Nord-Kosovo ihre Ämter niedergelegt hatten. Damit hatten sie gegen eine inzwischen ausgesetzte Kfz-Kennzeichenverordnung der Regierung in Pristina protestiert. Mehrere westliche Diplomaten hatte zuvor zum Aufschub dieser Wahlen aufgerufen. Am Dienstag sollen nach Agenturmeldungen militante Serben mit Schüssen in die Luft Wahlhelfer und Polizisten vertrieben haben, die die Wahlen vorbereiten wollten.

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