Nach Ansicht des US-Journalisten Seymour Hersh sei der Westen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij wegen der massiven Korruption in seiner Regierung unzufrieden. Dies brachte Hersh in der RT-Fernsehsendung Going Underground zum Ausdruck. Wörtlich hieß es:
“Die Hauptbotschaft, die man Selenskij übermitteln wollte, war folgende: Amerikanische Beamte und Generäle sind sehr wütend auf dich, weil du zu viel einsteckst – mehr einsteckst als alle anderen.”
Hersh zufolge hätten die USA dem ukrainischen Staatschef eine Liste mit 35 in Korruption verwickelten Beamten übergeben, von denen zehn entlassen worden seien. Weiter unterstrich der Journalist:
“Die Korruption dort ist einfach ungeheuerlich. Das war schon immer so. Und die Situation ändert sich nicht.”
Überdies äußerte sich Seymour Hersh zur Rolle der New York Times bei der Suche nach den Verantwortlichen für die Leaks im Pentagon. Hersh kritisierte die NYT wegen ihrer regierungsfreundlichen Haltung und der Behandlung von Quellen sowie der Art und Weise, wie sie dem FBI geholfen haben soll, den mutmaßlichen Whistleblower Jack Teixeira aufzuspüren.