Der scheidende ukrainische Botschafter Andrei Melnyk hat den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer von einem Ukraine-Besuch ausgeladen. Die Einladung ausgesprochen hatte der als Verehrer des ukrainischen Nazi-Kollaborateurs und Kriegsverbrechers Stepan Bandera bekannte Diplomat zuvor allerdings selbst. Auf Twitter schrieb Melnyk am Sonntagmorgen (Rechtschreibung wie im Original):
“Mit Ihrer absurden Rhetorik über das Einfrieren des Krieges spielen Sie in Putins Hände & befeuern Russlands Aggression. Ich habe Sie in die Ukraine eingeladen. Diese Einladung ist annulliert. Sie sind UNERWÜNSCHT. Punkt”
Nacht ooch Herr @MPKretschmer, mit Ihrer absurden Rhetorik über das Einfrieren des 🇷🇺Krieges spielen Sie in Putins Hände & befeuern Russlands Aggression. Ich habe Sie in die Ukraine eingeladen. Diese Einladung ist annulliert. Sie sind UNERWÜNSCHT. Punkt https://t.co/hPErO9rCNWpic.twitter.com/CrAKUKF9G7
— Andrij Melnyk (@MelnykAndrij) August 27, 2022
Melnyk verlinkte ein Video der ZDF-Talkshow “Markus Lanz” vom Mittwoch. Dort hatte Kretschmer gefordert, den Krieg in der Ukraine einzufrieren. Er erklärte, man brauche eine Debatte über das “Einfrieren” des Krieges:
“Dass wir einen Waffenstillstand brauchen, dass wir Verhandlungen brauchen, um diesen Krieg zu beenden.”
Kretschmer verwendete für die russische Operation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine den im Westen üblichen Begriff “russischer Angriffskrieg”.