Larry C. Johnson, einer der renommiertesten Analysten aus der Community der alternativen Medien – und der im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen über eine tadellose Integrität verfügt –, präsentierte eine interessante Interpretation des gescheiterten Putschversuchs von Jewgeni Prigoschin. In seinem Artikel mit dem Titel “Russlands Oscar-preisgekrönte Leistung für den besten Coup, Prigoschin wird als bester Schauspieler ausgezeichnet” postuliert er, dass diese “Maskirowka” – die russische Kunst der Verschleierung – inszeniert wurde, um ohne allzu viel Aufmerksamkeit anzuziehen, russische Militäreinheiten näher an die Grenze zur Ukraine zu verschieben und damit die Lancierung einer Nordfront vorzubereiten.
Johnson spekuliert wie folgt:
“Die gesamte Geschichte rund um den Putschversuch wurde entwickelt, um die Bewegung russischer Streitkräfte in Gebieten nördlich und westlich von Woronesch zu ermöglichen, ohne dabei die Planer der NATO zu alarmieren. Es sollte so aussehen, als ob Moskau Truppen entsendet, um die Putschisten aufzuhalten und nicht um eine neue Angriffsachse vorzubereiten.”
Dies sei eine Möglichkeit gewesen, russische Truppen in Gebieten nördlich von Belgorod zu verlegen, ohne die unwillkommene Aufmerksamkeit der NATO auf sich zu ziehen.