Waleri Saluschny, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, bestätigte am Montagabend den Tod seines Assistenten Gennadi Tschastjakow. Er sei zu Hause, in der Nähe von Kiew, an seinem Geburtstag ums Leben gekommen, als eine in einem Geschenk versteckte Bombe explodierte. Saluschny schrieb auf Telegram:
“Heute ist unter tragischen Umständen, an seinem Geburtstag, mein Assistent und enger Freund, Major Gennadi Tschastjakow, im Kreise seiner Familie ums Leben gekommen. In einem der Geschenke explodierte ein unbekannter Sprengsatz. Gennadi hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Mein tiefstes Beileid gilt der Familie. Die Gründe und Umstände werden im Rahmen der gerichtlichen Ermittlungen geklärt”.
Eine Quelle der Agentur UNIAN in den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden sagte, dass der 39-Jährige durch den unvorsichtigen Umgang mit einer Granate getötet wurde.
Nach Angaben des Innenministeriums wurde sein 13-jähriger Sohn mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Tschastjakows Frau behauptete, die Handgranate sei in den Händen ihres Mannes explodiert.
Fotos in den sozialen Netzwerken zeigen mehrere Handgranaten, die zwischen den beschädigten Geschenken verstreut sind.
Innenminister Igor Klimenko berichtete später über die Einzelheiten des Vorfalls. Demnach sei Tschastjakow am Sonntag mit den Geschenken seiner Kollegen nach Hause gekommen und habe sie seiner Familie präsentiert. Er habe eine Box mit den Granaten herausgeholt und sie seinem Sohn gezeigt. Als der Sohn die Munition in die Hand genommen und begonnen habe, an der Sicherheitsnadel zu drehen, habe der Vater dem Kind die Granate weggenommen und die Sicherheitsnadel herausgezogen, was die tragische Explosion ausgelöst habe, so Klimenko.
Laut ukrainischen Medien seien die Handgranaten ein Teil des Geschenks gewesen. Ein Kollege soll zu Tschastjakow bei der Geburtstagsfeier gesagt haben: “Es ist schwer, dich zu überraschen, deshalb schenke ich dir Kampfgranaten und eine Flasche guten Whisky”. Tschastjakow soll dies offenbar für einen Witz gehalten und gedacht haben, dass er Trinkbecher in Form von Granaten geschenkt bekommen habe.