Quelle: Sputnik © DMITRI DONSKOI Stanislaw Schuschkewitsch (Archivbild)
In der Nacht zum Mittwoch ist Stanislaw Schuschkewitsch, das erste Oberhaupt in der unabhängigen Geschichte Weißrusslands, in Minsk verstorben. Wie mehrere Medien unter Berufung auf seine Witwe Irina berichteten, sei der frühere Staatschef am 3. Mai um 22:35 Uhr (MESZ) verstorben, nachdem sein Blutdruck plötzlich angestiegen war. Zuletzt habe er an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung gelitten. Schuschkewitsch wurde 87 Jahre alt.
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Im April war der frühere weißrussische Staatschef nach einer Coronavirus-Infektion auf eine Intensivstation eingeliefert worden. Zum Monatsende konnte er aber das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
Schuschkewitsch wurde am 15. Dezember 1934 in Minsk geboren. Im Jahr 1956 absolvierte er sein Physikstudium an der Fakultät für Physik und Mathematik der Weißrussischen Staatlichen Universität, begann zuerst eine wissenschaftliche Laufbahn unter anderem am Institut für Physik der Belorussischen Akademie der Wissenschaften und verteidigte im Jahr 1970 seinen Doktortitel. Als Physiker gehörte er der Kommission zur Aufklärung des Kernkraftwerks-Unglücks von Tschernobyl an.
Im Jahr 1990 wurde er als Abgeordneter in den Obersten Sowjet der damaligen Sowjetrepublik Belarus gewählt. Nach dem gescheiterten Putsch gegen den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow im Jahr 1991 wurde er am 18. September 1991 zum Vorsitzenden des Obersten Sowjets von Belarus gewählt und somit nach dem Zerfall der Sowjetunion wenig später auch zum ersten Staatsoberhaupt der dann unabhängigen Republik Belarus. Im Jahr 1994 unterlag er bei den Präsidentschaftswahlen dem jetzigen Staatschef Alexander Lukaschenko.
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