Quelle: Legion-media.ru © Ralph Peters (Symbolbild)
Deutschlands Bevölkerung ist im Jahr 2022 um 1,3 Prozent oder 1,1 Millionen Menschen auf 84,4 Millionen gestiegen. Im Jahr 2021 war der Anstieg nicht so stark gewesen und lag lediglich bei 0,1 Prozent oder 82.000 Menschen. Dies teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit.
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Der Zuwachs von 1,12 Millionen Menschen im Jahr 2022 ist auf einen deutlichen Anstieg der Nettozuwanderung auf 1,45 Millionen Menschen gegenüber 329.000 Menschen im Vorjahr zurückzuführen. Der Zustrom kommt vor allem aus der Ukraine und soll der größte Bevölkerungszuwachs in Deutschland seit 30 Jahren sein, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf den Bericht der Behörde.
Ende des Jahres 2022 lebten in Deutschland 72,0 Millionen Deutsche und 12,3 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Dabei hatten die meisten Ausländer die türkische (1,34 Millionen), ukrainische (1,05 Millionen) oder syrische (883.000) Staatsangehörigkeit. Am stärksten stieg die Zahl der Personen mit ukrainischer (+915.000), afghanischer (+61.000) oder syrischer (+48.000) Staatsangehörigkeit. Die Zahl der in Deutschland lebenden Ukrainer hat sich innerhalb des Jahres mehr als versechsfacht.
Im Vergleich zum Jahr 2021 stieg die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft insgesamt um 13,1 Prozent oder 1,4 Millionen Menschen. Dabei sank die Zahl der deutschen Staatsangehörigen vor allem aufgrund der höheren Sterberate um 0,4 Prozent oder 309.000 Menschen.
Wie in den Vorjahren starben auch im Jahr 2022 mehr Menschen als geboren wurden. Die höhere Zahl der Sterbefälle gegenüber der Geburtenrate stieg auf 327.000. Im Jahr 2021 waren 228.000 Menschen gestorben.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg Economics wird Deutschland in den nächsten zehn Jahren mit einer größeren demografischen Belastung des Wirtschaftswachstums konfrontiert sein als alle anderen westlichen Länder. Ohne Zuwanderer, die die Reihen auffüllen, Steuern zahlen und arbeiten, droht Europas größter Volkswirtschaft ein Arbeitskräftemangel.
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