Quelle: Gettyimages.ru © picture alliance/Kontributor Ein Impfzentrum in Berlin, Januar 2022
Die Ständige Impfkommission, kurz STIKO, ist eine 18-köpfige Expertengruppe, die beim Robert Koch-Institut in Berlin angesiedelt ist. Laut einem “vertraulichen Beschlussentwurf der STIKO zur 21. Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung”, die dem Springer-Blatt Bild vorliegt (Bezahlschranke), werden folgende Empfehlungen den politischen Entscheidern ausgesprochen.
Verstoß gegen Berliner Corona-Isolationspflicht? Anzeige gegen Minister Lauterbach
Demnach heißt es in dem Entwurf, dass “alle Personen im Alter von 60 bis 69 Jahren” eine vierte Impfung erhalten sollten. Dabei muss “die letzte Corona-Infektion oder die erste Auffrischimpfung für eine vierte Impfung mindestens sechs Monate zurückliegen”, so die aktualisierte Bedingung. Nur in “begründeten Einzelfällen” könne der Abstand “auf vier Monate reduziert werden”.
Den anderen gesellschaftlichen Altersgruppen, also den “unter 60-Jährigen und gesunden Bürgern”, wird laut Bild -Informationen “keine zweite Auffrischungsimpfung empfohlen”. Zur Begründung wird die STIKO wie folgt zitiert:
“Diese würden ‘nach derzeitigem Kenntnisstand’ von einer vierten Impfung ‘nicht nennenswert’ profitieren.”
Wissenschaftler stellen Fragen zur Impfstoff-Qualität: PEI kommt seinem Auftrag nicht nach
Menschen “im Alter ab 5 Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung”, zum Beispiel bei “Immundefizienz, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen”, wird laut STIKO-Entscheidung ebenfalls eine Viertimpfung empfohlen. Bei älteren Menschen, deren zweite Booster-Impfung “mehr als sechs Monate zurückliegt”, könnte eine fünfte Impfung “sinnvoll sein”, sollte eine “Immunoseneszenz” nachgewiesen werden, heißt es im Bild -Artikel. Der Begriff Immunoseneszenz beschreibt “das allmähliche Nachlassen der Leistungsfähigkeit des Immunsystems mit zunehmendem Lebensalter”. Auf mögliche Irritationen oder Auswirkungen regelmäßiger mRNA-Impfungen auf den menschlichen Organismus wurde in dem Bild -Artikel nicht weiter eingegangen. Der Begriff “Ungeimpfte” wird nicht genannt.
Die nächste Impfkampagne sollte laut dem Entwurf “Mitte September beginnen”, dabei sollten jedoch die Bürger nach Einschätzung der Kommission “nicht auf den angepassten Omikron-Impfstoff warten”. So heißt es: “Es ist nicht empfohlen, auf einen angepassten Impfstoff zu warten und deshalb eine indizierte Impfung zu verschieben.” Die STIKO wird ihre “Evidenz aufarbeiten und ihre Empfehlung ggf. anpassen”, sobald “Varianten-adaptierte Impfstoffe zugelassen und verfügbar” sind.
Source