Der saarländische CDU-Spitzenkandidat Tobias Hans sieht mehrere Gründe für die Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl.
Die CDU-Spitzen beschwichtigen
Hans sagte am Sonntagabend in Saarbrücken:
“Fakt ist, dass es uns in diesem Wahlkampf nicht gelungen ist, die Themen in den Vordergrund zu stellen. Und auch mir als Spitzenkandidat ist es persönlich nicht gelungen, die Menschen zu überzeugen mit den Zukunftsthemen, die mir wichtig waren.”
Diese Themen seien hinter das Krisenmanagement in der Corona-Pandemie zurückgefallen. Ähnlich sieht das auch CDU-Generalsekretär Mario Czaja nach dem Absturz seiner Partei im kleinsten Bundesland. Er meint:
“Es kommt darauf an, dass wir deutlich machen, wofür wir stehen. Das ist im Saarland so nicht gelungen. Und hier in Berlin tun wir das (…) Auswirkungen auf die anderen Bundesländer sehe ich derzeit nicht, weil die Meinungsumfragen dort etwas ganz anderes zeigen.”
Entsetzen bei den Linken
Deutlich härtere Worte finden sich zum Abschneiden der Linken. Die Bundesvorsitzende Janine Wissler sagte am Sonntag:
“Das ist ein ganz, ganz bitterer Abend.”
Nach den ersten Hochrechnungen kam Die Linke im Saarland auf lediglich 2,6 bis 2,7 Prozent der Stimmen – was einer herben Niederlage gleichkommt. Sie dürfte folglich aus dem Landtag in Saarbrücken fliegen. Wissler weiter:
“Das sind wirklich herbe Verluste, ein desaströses Ergebnis. Wir waren zweistellig im Saarland, wir kommen da von 21 Prozent.”