Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP-Europa-Spitzenkandidatin, wurde als Garantin für erwünschte deftige Zoten und provokative inhaltliche Darlegungen zum Politischen Aschermittwoch in das bayerische Dingolfing geladen. Die streitbare Politikerin versuchte sich einleitend einzuschmeicheln, indem sie den Pflichttermin als “riesig coole Veranstaltung” bezeichnete. Die Gegenwart sei eine “unheimlich aufgewühlte Zeit”, in der man aufpassen müsste, “nicht immer in ein Häufchen zu treten”, damit bezog sie sich auf von ihr persönlich getätigte Aussagen.
Strack-Zimmermann, die nur wenig motiviert und müde wirkte, versuchte dann über bedingt lustige “Schenkelklopfer” zum Thema Ampelkoalition, bayerische Landespolitik sowie “Söder-Anekdoten” den erhofften Zuspruch der Anwesenden zu erfahren. Zumindest erfolgte teilweise höflicher Applaus. Auch das Ablesen vom vorbereiteten Manuskript gelang der ansonsten professionell auftretenden “Offensivkraft” der FDP nur bedingt. Als Beispiel eines “Rohrkrepiererwitzes” sei zitiert:
“Manchmal komme ich mir vor wie eine engagierte Putzkraft (…) Wahrscheinlich hätte man es auch keiner Putzkraft angetan, die 16 Jahre Zeit der Angela Merkel aufzuräumen, samt ihrer tiefen Zuneigung zu Putin. Ich glaube, die haben sich Wladi und Angie genannt, ist übrigens kein Witz.”
Der Effekt: Niemand lachte, niemand reagierte. Strack-Zimmermann setzte unmittelbar weiter an:
“2014, erster Angriff Russlands auf die Ukraine, hätte sie – Merkel – auch sagen können: ‘Wladi, geh’ direkt ins Gefängnis, gehe nicht über Los, ziehe nicht 4.000 Euro ein’, hat sie nicht gemacht.”