Der Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, Yasmin Fahimi, gehen die Pläne des Habeck Ministeriums für eine Deckelung des Strompreises für die Industrie nicht weit genug. Habeck will den Strompreis für industrielle Abnehmer bei 6 Cent pro Kilowattstunde deckeln. Fahimi hält eine Deckelung bei 4 Cent für angemessen. Ihr Argument ist der europäische Wettbewerb. Strom sei im Ausland günstiger, es drohe Abwanderung, sollte der deutschen Industrie nicht massiv unter die Arme gegriffen werden. Da ist was dran, aber das Argument greift zu kurz.
Über die Subventionierung des Strompreises für die Industrie herrscht in der Ampel-Koalition generell Uneinigkeit. Wirtschaftsminister Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) ist dafür, Bundeskanzler Scholz (SPD) ist verhalten und Finanzminister Lindner (FDP) ist dagegen.
Letztlich wird auch bei einer massiven Subventionierung des Preises der Strom nicht billiger, es zahlt nur jemand anders. Auf diesen Umstand macht Lindner aufmerksam. Ausnahmsweise hat er mal recht. Gleichzeitig verweist er darauf, dass eine dauerhafte Deckelung in großem Umfang wettbewerbsverzerrend ist.