Quelle: www.globallookpress.com © www.imago-images.de Symbolbild: Flüchtlinge in Turnhalle in Kirchseeon, März 2022
Derzeit sind in Stuttgart bereits mehr als 9.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Nun hat der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper erklärt, die 600 Flüchtlinge, die die Stadt zusätzlich aufnehmen solle, müssten in Sport- und Turnhallen untergebracht werden. Betreiber von Hotels hätten ihre Angebote überraschend zurückgezogen.
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Betroffen sind mehrere Schulen der Stadt, ebenso die Turnhallen mehrerer Sportvereine. Der Sportkreis Stuttgart protestierte gegen diese Pläne und verwies darauf, dass die Sportvereine einen großen Beitrag zur Integration leisteten, der dann eventuell nicht mehr möglich sei; außerdem habe die Corona-Pandemie gezeigt, welche Folgen es bei Kindern und Jugendlichen habe, wenn die Sporthallen geschlossen seien.
“Wir bitten deshalb dringend darum, keine Umwidmung von Turn- und Sporthallen als Notunterkünfte vorzunehmen und Alternativen zu suchen”, erklärte Sportkreispräsident Fred-Jürgen Stradinger.
Nicht nur in Stuttgart muss derzeit wieder auf Turnhallen zurückgegriffen werden. Auch in den Landkreisen Göppingen und Ludwigsburg sind derartige Schritte in Arbeit. Im bayrischen Unterallgäu wurden ebenfalls bereits Turnhallen belegt, die westfälische Stadt Balve versucht noch mit allen Mitteln, diesen Schritt zu vermeiden. Aus Rheinland-Pfalz gibt es die Meldung, dass die Kapazitäten bald erschöpft sind. Allerdings ist die finanzielle Lage der Kommunen nun deutlich schlechter, als sie es noch im Jahr 2015 war, als zuletzt derart viele Flüchtlinge untergebracht werden mussten.
Die Stadt wolle weiterhin ihrer humanitären Verpflichtung nachkommen und Flüchtlinge unterbringen, sagte die Stuttgarter Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann. Der Oberbürgermeister hat derweil eine Botschaft an die Bundesregierung:
“Berlin muss unverzüglich die Notbremse in Sachen ungebremster und unkontrollierter Zuwanderung ziehen, so kann es nicht mehr weitergehen!”
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