In einem Beitrag für die Tageszeitung Junge Welt analysiert die Journalistin Karin Leukefeld die aktuelle Situation Syriens im Hinblick auf internationale Kooperation und Zusammenarbeit. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede. Mit den Nachbarländern gibt es inzwischen vermehrt wieder eine konstruktive Zusammenarbeit. Ein Beispiel dafür ist Jordanien. Sowohl die Bekämpfung des Drogenschmuggels als auch die Zusammenarbeit bei der Lösung der Flüchtlingsfrage standen bei einem Besuch des Außenministers Jordaniens in Damaskus im Mittelpunkt der Gespräche. Jordanien hatte in den letzten Jahren 1,3 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen.
Jordanien setzt sich für ein Ende der Sanktionen gegen Syrien ein – mit dem Ziel der Chance auf eine wirtschaftliche Erholung Syriens. Denn von einer Besserung der wirtschaftlichen Lage in Syrien würde auch Jordanien profitieren. Auch die Heimkehr der syrischen Flüchtlinge in ihr Heimatland würde die Wirtschaft des Landes entlasten. Jordanien nimmt zudem an den Astana-Treffen teil, die unter der Schirmherrschaft Russlands, Irans und der Türkei versuchen, einen innersyrischen politischen Dialog zwischen der syrischen Regierung und syrischen Regierungsgegnern zu initiieren.