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USA: Erwerb von Stromgeneratoren erschwert

USA: Erwerb von Stromgeneratoren erschwert

© Reise Reise, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia CommonsSymbolbild

Die US-Verbraucherschutzbehörde plant eine Neuregelung, die das Angebot an Stromgeneratoren in den USA deutlich einschränken wird. Stromgeneratoren finden sich dort in vielen Haushalten, um bei Stromausfällen durch Hurrikane oder Winterstürme die Stromversorgung sicherzustellen. Es wird geschätzt, dass fast fünf Millionen solcher Generatoren in den USA in Gebrauch sind.

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Die neue Regelung wird mit Gefahren begründet, die vom Ausstoß an Kohlenmonoxid durch die Generatoren ausgehen. In dem entsprechenden Dokument im Umfang von 256 Seiten ist die Rede von durchschnittlich 75 Todesfällen pro Jahr durch zu hohes Kohlenmonoxid in der Raumluft, die durch die neuen Regeln vermieden werden sollen. Allerdings gibt es keine Gegenrechnung, wie viele Todesfälle womöglich durch den Einsatz solcher Generatoren vermieden wurden.

Auf dem US-Markt sind diesem Papier zufolge 110 Firmen vertreten, die jeweils zwölf verschiedene Generatorenmodelle vertreiben. Auch wird benannt, wie viele Firmen bisher der freiwilligen Regelung gefolgt sind, die sowohl eine Begrenzung des ausgestoßenen Kohlenmonoxids als auch eine automatische Abschaltung des Generators bei einer bestimmten CO-Belastung vorsieht: Nur einer der 110 Hersteller erfüllt beide Vorgaben mit seinem Sortiment, zwei weitere bieten genau ein Modell an, das die Abgasgrenzwerte einhält.

Bis Ende Juni lief die Anhörung, bei der Einwendungen gegen die neue Regelung vorgetragen werden konnten. Bemühungen, den Zeitraum dafür um weitere sechzig Tage zu verlängern, scheinen gescheitert zu sein.

Einer der Hersteller, der selbst an den Untersuchungen der Generatoren beteiligt war, verfasste bereits kurz nach Veröffentlichung des Entwurfs durch die Behörde im April ein Schreiben, in dem er darum bat, auf die Einführung der Abgasgrenzwerte zu verzichten. Selbst mit den nötigen Entwicklungen wäre ein Fokus allein auf die Abschaltung schneller, “als es möglich wäre, wenn die Abgasgrenzwerte vorangetrieben würden. Diese Regel erfordert derzeit ein bis drei Jahre, bis sie erfüllt werden kann.” Und das ist ein großer Hersteller, der zu den wenigen gehört, die bisher die freiwilligen Regeln umgesetzt haben.

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Die Verbraucherschutzbehörde plant dennoch, für das Inkrafttreten der neuen Regelung nur ganze 180 Tage vorzusehen. Nach Ablauf dieses Zeitraums dürfen Generatoren, die die Vorgabe nicht erfüllen, nicht mehr verkauft werden. Die Menge des ausgestoßenen Kohlenmonoxids ist allerdings nicht durch einen Schalter, sondern nur durch massive technische Veränderungen am Motor des Generators zu erzielen. Die Konsequenz: Nach einem halben Jahr gibt es deutlich weniger Generatoren auf dem Markt.

Und das zu einem Zeitpunkt, da auch in den USA durch den Fokus auf erneuerbare Energien das überalterte Stromnetz instabiler wird und neben den ohnehin regelmäßigen Wetterkatastrophen in bestimmten Gebieten zusätzliche Stromausfälle oder -einschränkungen drohen. Die Möglichkeit für die Bürger, für ebendiese Probleme vorzusorgen, wird drastisch verringert.

Mit derselben Begründung, der Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, hatte die Biden-Regierung bereits versucht, den Gebrauch von Ölöfen zu verbieten. Der Staat New York hat sowohl Gasheizungen als auch Gasherde für neue Gebäude bereits untersagt. In all diesen Fällen erfolgt der Eingriff ohne Rücksicht auf die womöglich begrenzten Möglichkeiten der Käufer, einen erlaubten Ersatz zu finanzieren.

Es wäre nicht erstaunlich, wenn mit einer ähnlichen Begründung demnächst auch in der EU der Zugang zu Stromgeneratoren eingeschränkt würde. Wobei die US-Regelung nicht direkt übernommen werden könnte – die häufigste Variante von Stromgeneratoren in Europa ist dieselbetrieben; diese Generatoren haben aber einen weit geringeren Ausstoß von Kohlenmonoxid und sind daher von der US-Vorschrift ausgenommen. Aber dieses Problem dürfte sich mit einem Rückgriff auf den “Klimaschutz” leicht lösen lassen.

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