Laut einem Bericht der britischen Zeitung The Times ist die Ukraine zu einer Offensive im Frühling oder im Sommer gezwungen, obwohl das Land darauf nicht vorbereitet ist. In der am Samstag veröffentlichen Analyse wird behauptet, dass von dem schon lange angekündigten Gegenschlag die weitere Unterstützung des Westens für die Regierung in Kiew abhängt. Präsident Wladimir Selenskij hat seine Beziehungen zum Westen geschickt geführt und muss jetzt die “Rentabilität der Investitionen” unter Beweis stellen. Daher schlussfolgert und titelt das Blatt:
“Die Ukraine ist für ihre große Offensive nicht vorbereitet, aber sie hat keine Wahl.”
Der Artikelverfasser Mark Galeotti beruft sich einerseits auf britische Offiziere, die ukrainische Armeeangehörige ausbilden und sich zuversichtlich zeigen, dass die geplante Offensive “einige ernsthafte Erfolge” mit sich bringen werde. Andererseits verweist er auf die geleakten US-Geheimdokumente, wonach das US-Kommando die Chancen der ukrainischen Armee alles andere als hoch einschätze und von nur “bescheidenen Territorialgewinnen” Kiews ausgehe.