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Todesschützen von Krasnogorsk in U-Haft – zwei geständig, für alle Lebenslänglich beantragt

Todesschützen von Krasnogorsk in U-Haft – zwei geständig, für alle Lebenslänglich beantragt

Vier Männer, die als dringend verdächtig geführt werden, am 22. März 2024 den Terroranschlag in der Konzerthalle Crocus City Hall in Krasnogorsk bei Moskau mit Schusswaffen und Brandsätzen verübt zu haben, wurden am späten Sonntagabend, dem 24. März, in das Basmanny-Bezirksgericht in Moskau verbracht. Am Morgen des 25. März hat das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft nach Untersuchungshaft für alle vier stattgegeben. Dies berichtet RIA Nowosti mit Verweis auf Meldungen eines eigenen Reporters aus dem Gerichtssaal.

Die nahe der ukrainischen Grenze im Gebiet Brjansk festgenommenen Männer wurden einzeln in den Gerichtssaal gebracht. Alle vier sind tadschikische Staatsbürger.

Für den 32-jährigen Dalerdschon Barotowitsch Mirsojew sowie für seine drei Mittäter fordert die Staatsanwaltschaft eine lebenslängliche Haftstrafe. Der Terrorist sei geständig. Der Vater vierer Kinder hatte eine auf drei Monate befristete Wohnsitzanmeldung in Nowosibirsk, die allerdings bereits abgelaufen war.

Ratschabalisodeh Saidakrami Murodali wohnte in Podolsk bei Moskau. Er ist verheiratet und hat ein Kind. Im Jahr 2018 wurde er schuldig befunden, gegen Gesetze und Regeln des Aufenthalts in der Russischen Föderation verstoßen zu haben und hätte das Land verlassen müssen. Auch er sei geständig.

Muhammadsobir Sorkitschonowitsch Fajsow ist ledig. Er arbeitete in einem Barbiersalon in Iwanowo im Gebiet Moskau. Dort war sein Wohnsitz angemeldet, doch er zog nach zwei Monaten Arbeit in Iwanowo in eine andere Stadt. Fajisow wurde in einem Rollstuhl in den Gerichtssaal gebracht. Zur Kommunikation mit dem Gericht habe er einen Dolmetscher gebraucht.

Schamsidin Fariduni ist verheiratet und hat ein achtjähriges Kind. Er hatte eine Wohnsitzanmeldung in Krasnogorsk und war offiziell als Arbeitnehmer einer Fabrik in Podolsk bei Moskau gemeldet. Fariduni wurde von Alexander Schurik wiedererkannt, einem Mitarbeiter der Crocus City Hall, der am 07. März den Besuchern den Weg zur Garderobe, dem Konzertsaal und zu anderen Orten wies.

Schock, Trauer und Einigkeit: Russland am dritten Tag nach dem mörderischen Terroranschlag

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Fariduni sei ziellos durch die Eingangshalle umhergeirrt und den jungen Mann innerhalb von einer Stunde mehrfach angesprochen. Er habe schlecht Russisch gesprochen und immerzu gefragt, wo sich was befinde. Der Terrorist habe Alexanders Aufforderung ignoriert, seine Jacke an der Garderobe abzugeben. Diese habe er auch am Tag des Anschlags getragen, erklärte der junge Mann nach Sichtung von Bildern.

Am 09. März fand in der Crocus City Hall ein Konzert des vor allem bei jüngerem Publikum beliebten Rocksängers Schaman statt. In der Nacht vom 07. auf den 08. März warnten die Botschaften der USA und Großbritanniens ihre Bürger in Russland gleichzeitig vor möglichen Anschlägen und legten ihnen nahe, generell Menschenansammlungen, vor allem jedoch ausdrücklich Konzerte und ähnliche Massenveranstaltungen zu meiden.

Insgesamt seien 11 Personen festgenommen worden, erinnert RIA Nowosti mit Verweis auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin, doch mit sieben von ihnen werden noch Arbeiten zur Aufdeckung der Unterstützungsbasis der ausführenden Terroristen geführt.

Spezialisten kompetenter Behörden der Republik Tadschikistan leisten den russischen Ermittlungsorganen Hilfe bei den Ermittlungsarbeiten, schreibt RIA Nowosti mit Verweis auf eine Quelle im Außenministerium. 

Semjon Grigorjew, Russlands Botschafter in Tadschikistan, meldet den Eingang Tausende Beileidsbekundungen von Bürgern des Landes. Am spontan entstandenen provisorischen Mahnmal am Botschaftsgebäude legen Tadschiken Blumen nieder.

Die Opferzahlen des Anschlags betragen nach letzten Angaben des Ermittlungskomitees auf 137 Tote, davon drei Kinder. Verwundet oder anderweitig verletzt wurden 182 Personen. RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan meldet, dass die Zahl der Toten auf 143 Personen gestiegen sei.

Mehr als 5.000 Personen konnten aus dem Gebäude der Konzerthalle evakuiert werden. Über 100 Personen wurden von der Feuerwehr über das Gebäudedach und aus dem Keller evakuiert.

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