Trotz der klaren Worte des russischen Präsidenten hat es der Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin abgelehnt, einzulenken und sein von Putin als bewaffnete Meuterei und Landesverrat qualifiziertes Handeln einzustellen.
In einer gegen Mittag Moskauer Zeit veröffentlichten Audiobotschaft kündigte Prigoschin an, seinen “Marsch auf Moskau” fortzusetzen. Wörtlich sagte er:
“Wir haben gekämpft und kämpfen weiter. Das ganze PMC Wagner. Und niemand wird sich auf Verlangen des Präsidenten, des FSB oder von sonst jemandem stellen, denn wir wollen nicht, dass das Land weiterhin in Korruption, Betrug und Bürokratie lebt.”
Videos aus Rostow zeigen, wie sich offenbar Wagner-Söldner auf Straßenkämpfe mitten in der Stadt vorbereiten. Korrespondentenmeldungen zufolge läuft das Leben außerhalb des Zentrums der Stadt jedoch weiterhin weitgehend normal ab.
Dieses Video soll angeblich eine Fahrzeugkolonne von “Wagner” im Gebiet Woronesch zeigen. Dies lässt sich nicht überprüfen:
Meldungen, wonach Einheiten der “Wagner”-Söldnergruppe inzwischen auch in das Gebiet Woronesch eingedrungen seien, widersprach der Verwaltungschef dieser Region und drohte Strafanzeigen gegen die Verbreitung solcher Meldungen an. Videos in sozialen Netzwerken, die Militärkolonnen zeigen, die angeblich “Wagner”-Einheiten auf dem Weg nach Woronesch zeigen, lassen sich auf ihren Wahrheitsgehalt nicht überprüfen.
In Woronesch selbst brennt derzeit ein Treibstofflager. Über die Gründe gibt es widersprüchliche Angaben.
In der Region Moskau wurden mehrere in den Süden führende Autobahnen und Fernstraßen teilweise gesperrt. Videos zeigen, wie Militär und Sicherheitskräfte sich an strategisch wichtigen Stellen dieser Trassen aufstellen.