Auf einem Verteidigungsgipfel am Dienstag sagte Kallas ja, als sie gefragt wurde, ob sie die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg antreten könne. Sie verwies auf einen Witz, den sie vor kurzem gehört habe: “Der nächste Generalsekretär sollte aus einem neuen Mitgliedstaat kommen. Neu heißt 20 Jahre in der NATO. Er sollte auf jeden Fall aus einem Land kommen, das zwei Prozent seines BIP für Verteidigung ausgibt, und es wäre schön, wenn es eine Frau wäre”, sagte die 46-Jährige. Estland ist seit 2004 NATO-Mitglied.
Estonia's prime minister wants to be next NATO chief pic.twitter.com/16zXao7s6n
— POLITICO Live (@POLITICOLive) November 14, 2023
Kallas hatte bereits in der Vergangenheit angedeutet, dass sie sich für den NATO-Chefposten bewerben würde, sagte aber im Mai gegenüber der BBC, dass es “höchst unwahrscheinlich” sei, dass sie ausgewählt werde.
Stoltenbergs Amtszeit wurde diesen Sommer ein viertes Mal verlängert. Damit bleibt der Norweger mindestens bis Oktober 2024 an der Spitze des Bündnisses.
Bei dem Gipfel lobte Kallas zudem die Hilfe ihres Landes für die Ukraine und wies Behauptungen zurück, wonach der aktuelle Krieg in eine Sackgasse geraten sei, berichtet Politico. Die russische Armee sei “besiegbar”, Kiew könne gewinnen. Viele US-Politiker seien bereit, die Ukraine zu unterstützen. “Was wir wollen, ist nachhaltiger Frieden. Und natürlich ist die amerikanische Unterstützung dafür von grundlegender Bedeutung”, fügte sie hinzu.