Die Verbraucherpreise in der Türkei sind im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 69,97 Prozent gestiegen, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten offiziellen Daten hervorgeht. Die Herstellerpreise sind in demselben Zeitraum sogar um 121,82 Prozent gestiegen. Eine ähnlich hohe Inflationsrate hatte das Land zuletzt um die Jahrtausendwende zu verzeichnen.
Die Inflation ist angesichts steigender Energiepreise vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Konflikts und aufgrund des Lira-Absturzes Ende letzten Jahres in die Höhe geschnellt.
Die vom türkischen Statistikamt veröffentlichte Zahl übertraf die Schätzung von 68 Prozent seitens der Zentralbank und stellt den stärksten Anstieg seit zwei Jahrzehnten dar. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 7,25 Prozent, die Herstellerpreise um 7,67 Prozent. Die Lebensmittelpreise sind seit dem letzten Jahr um 89 Prozent gestiegen, die Transportkosten um 105,86 Prozent. Die Preise für Haushaltsgeräte stiegen um 77,64 Prozent. Den Daten zufolge lag die jährliche Kerninflation bei 52,37 Prozent.