Die Türkei wird diese Woche in Ankara Gespräche mit einer Delegation aus Russland führen, um einen Rabatt von mehr als 25 Prozent auf die Gaspreise zu erhalten, berichtet die Zeitung Bloomberg unter Berufung auf hochrangige Vertreter der türkischen Regierung.
Weiter erklärten die Gesprächspartner der Nachrichtenagentur, dass Ankara erwarte, einen Rabatt auf Zahlungen für das Jahr 2023 und auf einen Teil des im Jahr 2022 gelieferten Gases zu erzielen, wobei der Rabatt in diesem Fall rückwirkend gelten solle. Falls es nicht möglich sei, einen Rabatt zu erzielen, wolle die Türkei Russland um einen Zahlungsaufschub bis 2024 bitten.
Im vergangenen Jahr lieferte Russland fast die Hälfte der türkischen Gasimporte, die sich auf 59 Milliarden Kubikmeter beliefen.
Im September 2022 hatte Bloomberg unter Berufung auf hochrangige Vertreter der türkischen Regierung berichtet, dass Präsident Recep Tayyip Erdoğan beabsichtige, den russischen Präsidenten Wladimir Putin um einen Rabatt von 25 Prozent auf die Preise für russische Gaslieferungen zu bitten. Außerdem wolle Ankara um Erlaubnis bitten, einen Teil der Gaslieferungen in Lira zu bezahlen. So wolle Erdoğan die Wirtschaft des Landes vor den für Juni nächsten Jahres angesetzten Wahlen stabilisieren.