In der Demokratischen Republik Kongo sind mehr als 800 Häftlinge aus einem Gefängnis entkommen. Wie die Regierung in der Hauptstadt Kinshasa mitteilte, seien mutmaßliche Rebellen in der Nacht zum Mittwoch in die Anstalt in der Stadt Butembo im Osten des Landes eingedrungen. Dabei hätten sie den Häftlingen zur Flucht verholfen. Insgesamt seien im Gefängnis annähernd 900 Menschen inhaftiert gewesen. Bei den Auseinandersetzungen seien zwei Polizisten und vier Angreifer getötet worden.
#RDC: Deux policiers et un assaillant tués, 874 détenus évadés. Le bilan de l'attaque la nuit dernière de la prison de Kakwangura à Butembo dans la province du Nord-KIVU. pic.twitter.com/atyMBzOznI
— Stanis Bujakera Tshiamala (@StanysBujakera) August 10, 2022
Am Mittwoch suchten die Behörden nach den entflohenen Häftlingen. Bis zum Nachmittag seien 115 Insassen wieder festgenommen worden, hieß es vonseiten der Regierung. Eine lokale Organisation, die mit der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zusammenarbeitet, hatte zunächst von bis zu 500 entkommenen Häftlingen berichtet.
#RDC🇨🇩: Le rapport des autorités après évasion des prisonniers à Butembo. ⬇️- Sur les 874 détenus, 57 ont refusé de suivre les assaillants – 115 ont été capturés dans la matinée – 702 détenus toujours recherchés.- 2 policiers et 4 assaillants tués dont 3 lynchés par la pop.
— Pascal Mulegwa (@pascal_mulegwa) August 10, 2022
In dem zentralafrikanischen Land mit 90 Millionen Einwohnern kommt es recht häufig zu bewaffneten Angriffen auf Gefängnisse. Oft versuchen Rebellengruppen, Milizen oder kriminelle Banden, verurteilte Straftäter zu befreien. Im Mai 2017 sind mehr als 4.000 Häftlinge aus einer Haftanstalt in der Hauptstadt Kinshasa entkommen.