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Ukraine: Englisch soll für Beamte zur Pflicht werden

Ukraine: Englisch soll für Beamte zur Pflicht werden

Quelle: Gettyimages.ru © recep-bgSymbolbild

Der ukrainische Präsident hat einen Gesetzentwurf eingebracht, wonach Englisch in der Ukraine als eine der Sprachen für die internationale Kommunikation offiziell festgelegt werden soll. Der Gesetzentwurf “Über den Gebrauch der englischen Sprache in der Ukraine” wurde auf der offiziellen Webseite der Werchowna Rada registriert. Dem Dokument zufolge müssen Beamte, Militärangehörige, Polizei-, Steuer- und Zollbeamte sowie alle im öffentlichen Sektor Tätigen Englisch sprechen. Staatliche Stellen sind verpflichtet, internationale Dokumente in englischer Sprache ohne Übersetzung zu akzeptieren. Außerdem wird der Englischunterricht in Kindergärten, Schulen und Hochschulen obligatorisch. Ärzte sollen in der Lage sein, bei Notfällen auf Englisch zu sprechen.

In einer Erläuterung zum Dokument heißt es, die Anerkennung europäischer Standards im Bereich der Sprachenpolitik sei aufgrund der “europäischen Integrationsbestrebungen” des Landes notwendig. Obwohl die Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten hat, sei sie immer noch “durch eine Sprachbarriere von der EU getrennt”.

Das ukrainische Kulturministerium hatte bereits im August 2022 einen Gesetzentwurf über den Status des Englischen als internationale Kommunikationssprache im Land vorgelegt. Premierminister Denis Schmygal erklärte damals, die Initiative werde “die Entwicklung der Wirtschaft fördern, Investitionen anziehen und die europäische Integration der Ukraine beschleunigen”.

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Die einzige Staatssprache des Landes ist derzeit Ukrainisch. Ein entsprechendes Gesetz trat 2019 in Kraft, es gilt jedoch nicht für die private Kommunikation. Seit Januar 2022 müssen alle ukrainischen und regionalen Printmedien auf Ukrainisch berichten. Von der Regelung ausgenommen sind Englisch, die Amtssprachen der Europäischen Union, Krimtatarisch und andere autochthone Sprachen der Ukraine. Russisch steht nicht auf dieser Liste.

Zudem will Selenskij drei ukrainische Feiertage verlegen. Er brachte am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf ein. Demnach soll Weihnachten offiziell am 25. Dezember statt am 7. Januar gefeiert werden. Nach dem geltenden ukrainischen Arbeitsrecht sind sowohl der 25. Dezember als auch der 7. Januar Weihnachtsfeiertage. In der Erläuterung heißt es, dass den Ukrainern “in fast allen Lebensbereichen die russische Ideologie aufgezwungen wurde”, einschließlich der Einhaltung des julianischen Kalenders.

Der Tag der Vaterlandsverteidiger soll am 1. Oktober statt am 14. Oktober und der Tag der ukrainischen Staatlichkeit am 15. Juli statt am 28. Juli gefeiert werden.

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