In der Ukraine wird es sowohl Mittelschulen als auch Hochschulen und sogar Kindergärten geben, in denen Unterricht auf Polnisch erteilt wird. Dies meldete der Bildungsminister der Ukraine Oksen Lissowoi. Im Gegenzug könnten in Polen Schulen und Kindergärten eröffnet werden, in denen auf Ukrainisch unterrichtet wird.
Ich habe nichts gegen die polnische Sprache, doch ich habe eine Frage: Wie kann es kommen, dass die ukrainische Regierung die Interessen einer (laut der Volkszählung) 112.000 Menschen zählenden polnischen Minderheit schützt, zugleich aber auf die Interessen von (gemäß derselben Volkszählung) 8,2 Millionen Russen pfeift?
Mit einem Verweis auf die Vergangenheit kommt man hierbei nicht davon: Zwischen Polen und der Ukraine passierte in der Vergangenheit durchaus so Einiges, vor allem sehr viel Schlimmes. Auch die polnischen Territorialansprüche sind im Grunde noch nicht beigelegt, im Gegenteil. Einst beherrschte Polen Landstriche bis zu den heutigen Gebieten Charkow und Saporoschje, wonach freilich auch Polen später einige Teilungen erlitten.