Quelle: www.globallookpress.com © Christoph Hardt via www.imago-imago Schornstein von Shell bei der Eröffnung der Baustelle für Deutschlands größte Anlage zur Herstellung von Bio-Flüssiggas auf dem Gelände des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland nahe Köln am 9. Februar 2022
Ein am Freitag vorgestelltes Abkommen zwischen den USA und der EU, das zusätzliche Lieferungen von US-amerikanischem Flüssigerdgas (LNG) auf den europäischen Markt vorsieht, könne “eine Katastrophe für unser Klima bedeuten”, warnen Umweltverbände. Das Abkommen zielt darauf ab, die Abhängigkeit Europas von russischen Energielieferungen zu verringern, indem diese teilweise durch fossile Brennstoffe aus den USA ersetzt werden.
Umweltschützer lehnen jedoch die Idee ab, eine Quelle fossiler Brennstoffe gegen eine andere auszutauschen, anstatt zu erschwinglicher, “sauberer” Energie überzugehen.
Meinung
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Kelly Sheehan, Senior Director of Energy Campaigns beim Sierra Club, einer US-amerikanischen Umweltorganisation, sagte in einer Erklärung am Freitag:
“Den Ausbau neuer und erweiterter Gasexportanlagen zuzulassen, würde Jahrzehnte der Abhängigkeit von riskanten, flüchtigen fossilen Brennstoffen festschreiben und eine Katastrophe für unser Klima und die bereits überlasteten Golfküstengemeinden bedeuten.”
Sheehan kam zu dem Schluss, dass alle Staaten nur durch “die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aufhören könnten, anfällig für die Launen gieriger Industrien und Geopolitik zu sein”.
In Anlehnung an die obigen Warnungen setzte Kassie Siegel, Direktorin des Instituts für Klimarecht des Center for Biological Diversity, “das Vorantreiben neuer giftiger Exportanlagen und jahrzehntelang mehr Methangas” mit einem “Todesurteil für diejenigen gleich, die an vorderster Front des Klimanotstands stehen”. Sie fügte hinzu, dass mehr US-amerikanisches Flüssiggas (LNG) “die aktuelle Krise in Europa sowieso nicht lösen wird”.
Sie sagte weiter:
“Die Genehmigung von mehr Exportterminals, Pipelines und der Produktion fossiler Brennstoffe gießt nur Öl ins Feuer unserer brennenden Welt.”
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US-Präsident Joe Biden kündigte dagegen am Freitag in Brüssel an, dass der LNG-Versorgungsvertrag sicherstellen würde, dass “Familien in Europa diesen Winter überstehen”, und er werde gleichzeitig die Gaseinnahmen Russlands schmälern, die Moskau laut Biden in diesen “Krieg gepumpt habe”. Er behauptete auch, dass der Plan die ehrgeizigen Klimaziele seiner Regierung keineswegs untergraben würde, und sagte, dass der Konflikt in der Ukraine “als ein Katalysator” für eine breitere Einführung erneuerbarer Energien dienen würde.
Im Rahmen des Abkommens werden die USA allein in diesem Jahr weitere 15 Milliarden Kubikmeter LNG an die Europäische Union (EU) liefern. Diese genannte Gasmenge könnte voraussichtlich etwa ein Zehntel des aus Russland importierten Gases ersetzen. Die EU hat in Brüssel ihre Pläne bekannt gegeben, die LNG-Importe aus den USA und anderen Ländern in der Zukunft weiter zu steigern, um weniger russische fossile Brennstoffen nutzen zu müssen.
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