Am 17. Januar war der CDU-Generalsekretär Mario Czaja als Gast in der ARD-Talksendung Maischberger geladen. Mit Bezug auf die jüngsten Ereignisse war für Czaja der Rücktritt Christine Lambrechts als Verteidigungsministerin “mehr als überfällig”. Zur Neubesetzung dieses Ministeriums und der vermeintlichen Notwendigkeit ausgewogener Geschlechterzugehörigkeit innerhalb der Bundesregierung, ausgehend von einem “Versprechen” von Kanzler Olaf Scholz im November 2020, schlug der CDU-Generalsekretär dann vor, zuerst noch einen männlichen Minister zu entlassen. Czaja wörtlich:
“Karl Lauterbach wäre dazu mehr als geeignet.”
Die Moderatorin hakte ergänzend nach: “Sie wollen Karl Lauterbachs Kopf ?!” Der an der Diskussionsrunde beteiligte Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, schnaufte empört auf. Das konditionierte Studiopublikum schwieg, kein Spontanapplaus für diesen mehr als angebrachten Vorstoß. Lauterbach genießt neben einer auffälligen Abwesenheit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen für Politik und Medien weiterhin die irritierende Narrenfreiheit bezüglich seiner widersprüchlichen Äußerungen und Darstellungen, speziell in den sozialen Medien.