Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó ist zu Gesprächen über Energie in Moskau eingetroffen, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. Der ungarische Politiker plant ein Treffen mit dem stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Alexander Nowak und dem Chef der russischen Atomindustriebehörde Rosatom, Alexei Lichatschow. Der ungarische Außenminister schrieb auf seinem Facebook-Account:
“Heute werden wir in Moskau die wichtigsten Fragen der Zusammenarbeit besprechen, um die Sicherheit der ungarischen Energieversorgung zu gewährleisten: zunächst mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Nowak, der für Energieversorgung zuständig ist, und dann mit Rosatom-Chef Alexei Lichatschow.”
Der ungarische Politiker merkte an, dass Europa den Winter, der warm gewesen sei, recht gut überstanden habe. Aber den Prognosen zufolge “werden die wirklichen Schwierigkeiten im kommenden Winter auftreten”, so Szijjártó weiter. Der ungarische Außenminister betonte, dass “die Sicherheit der ungarischen Energieversorgung den ununterbrochenen Transport von Gas, Öl und Kernbrennstoffen erfordert”. Der Diplomat fügte hinzu:
“Um diese drei Bedingungen zu erfüllen, muss die ungarisch-russische Zusammenarbeit im Energiebereich ununterbrochen sein. Das ist keine Frage des politischen Geschmacks, sondern eine Frage der Physik.”
Szijjártó gab nach Gesprächen mit dem russischen Ministerpräsidenten bekannt, dass Ungarn ein Abkommen mit Russland über zusätzliche Gaslieferungen verlängert und sich auf eine Vorzugszahlung für die wichtigsten Brennstoffmengen von Gazprom geeinigt habe. Bei den Gesprächen sei auch vereinbart worden, dass Ungarn im Falle eines extremen Anstiegs der Gaspreise einen Zahlungsaufschub erhalten könne. Darüber hinaus sicherte Nowak dem ungarischen Diplomaten die Sicherheit und Stabilität der Lieferungen durch die TurkStream-Gaspipeline zu.