Ungarn lehnt ein neues Sanktionspaket gegen Russland und einen Vorschlag zur Verdoppelung des EU-Fonds ab, der Waffenlieferungen an die Ukraine finanziert, schreibt die Zeitung The Financial Times unter Berufung auf hochrangige EU-Diplomaten. Einer der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur erinnerte daran, dass Ungarn bereits Veto gegen ein 18-Milliarden-Euro-Hilfspaket für die Ukraine eingelegt hatte, und erklärte:
“Es wird ziemlich vorhersehbar.”
Laut Diplomaten befürchten die EU-Länder, dass Ungarn alle anstehenden EU-Beschlüsse, die einen einstimmigen Beschluss aller Länder der Union erfordern, “als Geisel nimmt”. Ein hochrangiger Diplomat sagte:
“Wir sollten mit drastischen Schritten rechnen, wir sollten bereit sein.”
Neben der neunten Sanktionsrunde gegen Russland sei eine weitere Entscheidung, gegen die Budapest Veto einlegen könnte, die Erweiterung des Schengen-Raums, dessen Beitrittskandidaten Kroatien, Rumänien und Bulgarien sind.