Die schon ohnehin schwere politische, wirtschaftliche und humanitäre Krise, die der Karibikstaat Haiti seit Jahren durchmacht, hat sich nach UN-Angaben weiter zugespitzt. Das Integrierte UN-Büro in Haiti (BINUH) verweist in seinem jüngsten Bericht zur Situation in dem Inselstaat auf eine drastische Zunahme von schweren Verbrechen in den zurückliegenden vier Monaten. Im Bericht ist explizit von Tötungen, Entführungen, Lynchmorden und Sexualverbrechen die Rede. BINUH-Chefin María Isabel Salvador sagte vor dem UN-Sicherheitsrat:
“Bedauerlicherweise verschlimmert sich die Sicherheitssituation vor Ort weiter, wobei die zunehmende Bandengewalt das Leben der Haitianer ins Chaos gestürzt hat und indem die Inzidenz von schweren Verbrechen drastisch gestiegen ist und neue Rekordwerte erreicht hat.”