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Update zur Explosion in Konstantinowka: Röpcke zweifelt, Tagesschau nicht

Update zur Explosion in Konstantinowka: Röpcke zweifelt, Tagesschau nicht

Quelle: AFP © Polina MELNYK / AFPOrt der Explosion in der Stadt Konstantinowka am Tag danach (07.09.23)

Nach dem Raketenangriff auf die ukrainisch kontrollierte Stadt Konstantinowka im Donbass haben sich zahlreiche deutsche Medien schnell festgelegt und kritiklos die ukrainische Darstellung übernommen. So bezeichnete etwa die Tagesschau den Vorfall ohne jede journalistische Distanz und Prüfung als “russischen Angriff”. Auch heute spricht die Tagesschau in ihrem Liveblog zum Ukraine-Krieg vom “russischen Angriff”, ohne auch nur auf die Zweifel und unterschiedlichen Darstellungen hinzuweisen.

Inzwischen mehren sich die Zweifel an dieser Darstellung. So musste sogar der Sympathien für Russland und Russen nicht verdächtige Bild-Redakteur Julian Röpcke schon am Mittwoch eingestehen, dass der Angriff auf Konstantinowka aus dem Nordwesten und damit aus der russischen Stellungen entgegengesetzten Richtung erfolgte. 

Screenshot des Röpcke-Tweets vom 6. September 2023

Am Donnerstag wiederholte Röpcke seine Äußerung und verteidigte sich zugleich gegen Angriffe. Wörtlich schrieb er in dem neuesten Tweet: 

“Faktenbasierte Erkenntnisse: Ein Unterschall-Objekt stürzte in den Markt der Stadt. Die Menschen hörten es ankommen und mindestens vier Anwohner blickten in die Richtung des Geräusches, das sie wahrnahmen.
Entsprechend ihrem Eindruck von der Richtung der ankommenden Bedrohung materialisierte sich auf ZWEI Autos in der Nähe eine raketenartige Reflexion.
Die Chronologie der Reflexionen, die Richtung der Menschen, die ein ankommendes Objekt hörten, und der Ort des Einschlags deuten alle darauf hin, dass das Objekt, das den Markt traf, aus nordwestlicher Richtung oder aus einem Winkel von etwa 300 Grad kam.
Dies sind meine rein technischen Erkenntnisse, die auf dem von Präsident Selenskij geposteten Video basieren.
Ich habe nicht und werde nicht über die Herkunft des Objekts spekulieren, das den Markt getroffen hat, da wir wissen, dass beide Seiten Unterschallwaffen (z. B. Marschflugkörper) verwenden, die so programmiert werden können, dass sie ihre Ziele aus einer bestimmten Richtung angreifen, nachdem sie eine nicht direkte Flugbahn eingeschlagen haben.”

"Das ärgert uns sehr" – Wie die Tagesschau einen "Fehler" einräumt

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“Das ärgert uns sehr” – Wie die Tagesschau einen “Fehler” einräumt

Russische Militärexperten, unter anderen Boris Roshin, präsentierten inzwischen eine eigene Hypothese zum Hergang des Angriffs auf Konstantinowka. Sie weisen darauf hin, dass man auf dem von dem ukrainischen Präsidenten Selenskij veröffentlichten Video nicht nur das Fluggeräusch hört, sondern unmittelbar zuvor auch einen Knall, der für das Abfeuern eines Geschosses charakteristisch ist. Die todbringende Explosion soll demnach eine US-amerikanische Antiradar-Rakete AGM-88 HARM verursacht haben, die um 14:04 Uhr von einem ukrainischen Kampfflieger, der zuvor vom Flugplatz in Mirgorod, Region Charkow, gestartet war, abgefeuert worden sei. Dafür spricht nach Auffassung dieser Experten auch die Art der Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen sowie der räumlich eingeschränkte Bereich, in dem sich diese Schäden befinden. 

Ob die Rakete, die über ein automatisches Zielerfassungssystem verfügt, absichtlich auf den belebten Markt abgefeuert wurde oder die Zielerfassung versagte und etwa eine Mobilfunkantenne als Ziel anpeilte, lässt sich vorerst nicht sagen. 

Einige Blogger machen darauf aufmerksam, dass Google nach der Explosion die Street View-Funktion für Konstantinowka auf Google Maps ausgeschaltet habe. In der Tat ist sie aktuell nicht verfügbar, auch in den benachbarten Städten nicht, während sie beispielsweise für Kiew nach wie vor funktioniert. Ob die Abschaltung tatsächlich erst jetzt erfolgte, konnte nicht überprüft werden. 

Die Zahl der bei dem Angriff Getöteten und Verwundeten wurde inzwischen leicht nach unten korrigiert. Während am Mittwoch von 17 Todesopfern die Rede war, geben die ukrainischen Behörden diese Zahl am Donnerstag mit 16 an. 33 Menschen sollen verletzt worden sein. 

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