Der frühere uruguayische Präsident José ‘Pepe’ Mujica hat am Montag bekanntgegeben, dass er an einem Projekt zur Integration der lateinamerikanischen Staaten arbeite. Es handele sich um eine langfristige Politik, deren Ziel es sei, jenen Kräften die Stirn zu bieten, die die “traditionellen Staaten” herausforderten. Der frühere Guerillero, der unter der Militärdiktatur in seinem Land 14 Jahre lang im Gefängnis verbracht hatte, sagte in einem Interview für die Radiosendung En Perspectiva:
“Es geht nicht darum, die Unabhängigkeit zu verlieren. Es geht darum, uns zu vereinigen, um gewisse gemeinsame Rechte zu verteidigen. Dies ist geopolitisch und nicht ideologisch zu betrachten.”
Der linke Politiker, der Uruguay von 2010 bis 2015 regiert hatte, erklärte, dass er nun versuche, seinen Integrationsplan den amtierenden Staatschefs der Region zu präsentieren. Ziel sei es, zu einem Konsens zu kommen.
🎧📺 En #LaTertuliaEnPerspectiva de este lunes, con @mbrechner, @Martinjbueno, @IrazabalDiego y @EleonoraNavatta:Mujica promueve un proyecto de integración regional que incluye circulación sin pasaporte en América Latina, himno y bandera👉 https://t.co/I4FwRmnjtcpic.twitter.com/Fhf2B6aack
— En Perspectiva (@enperspectivauy) January 16, 2023
Unter seinen Initiativen nannte der frühere Präsident eine gemeinsame Hymne und eine gemeinsame Flagge für Lateinamerika sowie freien Bürger- und Warenverkehr nach dem Beispiel der Europäischen Union. Außerdem sollte jeder in jedem Land des Kontinents seinem Beruf nachgehen können, ohne sein Diplom bestätigen zu müssen. Darüber hinaus sollte in den spanischsprachigen Ländern der Region Portugiesisch und in Brasilien Spanisch unterrichtet werden.