Donald Trump, aussichtsreicher republikanischer Kandidat im US-Präsidentschaftswahlkampfjahr 2024, und seine ihm zugeschriebenen Unternehmen müssen laut US-Medienberichten bis nächste Woche die veranschlagte Kaution von knapp einer halben Milliarde Dollar – etwa 415 Millionen Euro – in voller Höhe hinterlegen. Damit soll verhindert werden, dass die zuständige New Yorker Generalstaatsanwältin andere Wege einschlägt, um die Gesamtsumme zu erhalten. Dazu könnte bis dato theoretisch auch der Zugriff der Behörden auf Trumps Immobilien zählen.
Trump hatte nach dem Urteilsspruch in einem New Yorker Zivilprozess um Betrugsvorwürfe umgehend Berufung eingelegt. Sein Anwaltsteam ließ zu Wochenbeginn mitteilen, dass das zuständige Berufungsgericht informiert wurde, dass es unrealistisch sei, eine so hohe Kaution bereitzustellen. “Die anhaltenden Bemühungen der Beklagten haben gezeigt, dass eine Kaution in voller Höhe des Urteils eine praktische Unmöglichkeit darstellt”, heißt es in der Mitteilung an die Behörde. “Diese sorgfältigen Bemühungen” hätten unter anderem die Kontaktaufnahme “mit etwa 30 Bürgschaftsgesellschaften durch vier verschiedene Makler” umfasst.
Trump bezeichnete auf seiner Social-Media-Plattform “Truth Social” die horrende Summe als “verfassungswidrig, unamerikanisch, beispiellos und praktisch unmöglich – zu begleichen – für jedes Unternehmen, auch für ein so erfolgreiches wie meines”. Er sei sich sicher, angefragte Kautionsversicherer “hätten noch nie von einer solchen Anleihe in dieser Höhe gehört und sind auch nicht in der Lage, eine solche Anleihe zu stellen, selbst wenn sie es wollten”.