Kurz bevor die ersten Informationen über die Visite des US-Präsidenten in Kiew publik wurden, gab es landesweiten Luftalarm, einschließlich in der Hauptstadt Kiew. Zuvor berichteten ukrainische Medien, dass das Zentrum von Kiew gesperrt worden sei.
Noch Anfang des Monats hatte Biden eine Reise in die Ukraine ausgeschlossen und betont, er plane lediglich eine Visite in Polen.
Wie es in einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung zu dem Kiew-Besuch heißt, habe Biden in der ukrainischen Hauptstadt unterstrichen, er habe sich mit Selenskij getroffen, um “unser unerschütterliches und unermüdliches Engagement für die Demokratie, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine zu bekräftigen.”
Die Reise findet zu einem Zeitpunkt statt, da die USA und andere NATO-Mitglieder ihre Militärhilfe für die Ukraine aufstocken. Erst kürzlich hatten sie die Lieferung von modernen Kampfpanzern und anderen schweren Waffen zugesagt. Bei seinem Treffen in Kiew mit Selenskij habe der US-Präsident laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine ein Hilfspaket in Höhe von 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen werden, das am 21. Februar bekannt gegeben werden soll.
Das neue Waffen-Paket werde demnach auch Munition für die Mehrfach-Raketenwerfer vom Typ HIMARS enthalten. Selenskij erklärte seinerseits, er habe bei dem Treffen mit Biden auch über die Lieferung von Langstrecken-Raketen gesprochen.
Zugleich betonte Biden in Kiew, der Westen werde “im Laufe dieser Woche weitere Sanktionen gegen Eliten und Unternehmen verkünden, die versuchen, Russlands Kriegsmaschinerie zu umgehen oder sie zu unterstützen.”
Russland hatte im Februar 2022 Truppen in die Ukraine entsandt und dies mit der Notwendigkeit begründet, die Bevölkerung im Donbass zu schützen, da Kiew die Friedensvereinbarungen von 2014 bis 2015 nicht umgesetzt habe. Die USA sind seither einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine in diesem Konflikt.