Anfang Mai informierte US-Finanzministerin Yellen im Rahmen eines Briefes an den republikanischen Sprecher des Repräsentantenhauses, dass die USA bis zum 1. Juni zahlungsunfähig werden könnten, sollte der Kongress bis Ende Mai die Schuldengrenze nicht anheben.
Die republikanischen Kongressabgeordneten fordern schon länger zu dieser Problematik ein Krisengespräch mit dem US-Präsidenten. Am 9. Mai kam es dann zu einem Treffen mit führenden Vertretern beider Fraktionen des Kongresses. Biden teilte im Anschluss als erstes Ergebnis der Presse mit, dass er seine bevorstehende Auslandsreise absagen könne, “wenn die Schuldenobergrenze bis zu seiner Abreise Ende Mai nicht angehoben wird”, berichtet der US-Sender CNN. Wörtlich formulierte der US-Präsident:
“Ich bin immer noch entschlossen, aber das ist natürlich der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung … Wir sind uns einig, dass wir unsere Diskussionen fortsetzen und uns am Freitag wieder treffen werden.”
Nach den bisherigen Plänen des Weißen Hauses sollte der US-Präsident eigentlich vom 19. bis 21. Mai am Treffen der G7-Staats- und Regierungschefs in Hiroshima (Japan) und am 24. Mai am Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Quad-Gruppe in Sydney (Australien) teilnehmen. Eine endgültige Absage der Reise sei zwar möglich, aber “nicht wahrscheinlich”, versicherte Biden vor Journalisten wörtlich:
“Wenn wir es bis zum Schluss nicht geschafft hätten und der Stichtag von meiner Abwesenheit abhinge, würde ich nicht reisen. Ich würde bleiben, bis die Sache abgeschlossen ist.”