In den vergangenen Tagen hat eine beispiellose Zahl an Migranten die Südgrenze der USA nahe der Stadt El Paso im US-Bundesstaat Texas überquert. Die lokalen Behörden sahen sich am Wochenende gezwungen, einen siebentägigen Notstand auszurufen. Mit dieser Maßnahme wollte sich die Stadtverwaltung die Möglichkeit verschaffen, bestimmte Einrichtungen in Notunterkünfte umzuwandeln und den Bundesstaat um zusätzliche Mittel für die Versorgung von Migranten zu bitten.
Am Mittwoch bekräftigte Bürgermeister Oscar Leeser in einem Interview für den Sender CNN den Ernst der Lage. Der demokratische Politiker zog einen Hilferuf an die Vereinten Nationen in Erwägung. An der Lösung dieser Migrationskrise sollten sich alle beteiligen.
“Das ist nicht ein Problem von El Paso. Es geht über El Paso hinaus. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass es über die USA hinausgeht. Wir müssen mit der UNO und mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um ein humanitäres Programm für alle zu erarbeiten.”
Dieses Engagement müsse zudem parteiübergreifend erfolgen, betonte Leeser. Die Stadtbehörden arbeiten inzwischen mit der US-Regierung, dem Roten Kreuz und anderen Organisationen zusammen, um die Situation zu meistern. Es handele sich aber um ein “Pflaster”, das das Problem sehr kurzfristig beheben solle. Der jetzige Prozess der Einwanderung funktioniere nicht, und man müsse ihn in Ordnung bringen.