“Es tut mir leid, was ich getan habe”, schrieb Amber McLaughlin in ihrem letzten Statement, das von der Strafvollzugsbehörde von Missouri veröffentlicht wurde. “Ich bin ein liebevoller und fürsorglicher Mensch.” Am Dienstag um 18:51 Uhr (Ortszeit) wurde McLaughlin für tot erklärt. Zum ersten Mal ist in den USA damit eine Transgender-Frau hingerichtet worden. Laut einem Bericht des US-Senders CNN wurde die 49-Jährige mit der Giftspritze in der Hinrichtungskammer des US-Bundesstaates Missouri in der Stadt Bonne Terre getötet.
McLaughlin und ihre Anwälte hatten jüngst den republikanischen Gouverneur Mike Parson um Begnadigung gebeten und ihn ersucht, ihr Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umzuwandeln. Nach Angaben der Non-Profit-Organisation “Death Penalty Information Center”, die sich gegen die Todesstrafe einsetzt, sei sie die erste bekannte transgender Person, die in den USA hingerichtet wurde.
Als biologisch männlich und unter dem damaligen Namen Scott wurde Amber McLaughlin wegen Vergewaltigung und Mordes an einer ehemaligen Freundin im Jahr 2003 verurteilt. Sie hatte ihr Opfer dem Urteil zufolge vergewaltigt und anschließend erstochen. Zuvor war McLaughlin schon einmal 1992 wegen der Vergewaltigung eines 14-jährigen Mädchens verurteilt worden. Im Jahr 2006 verhängte ein Richter in Missouri gegen McLaughlin schließlich die Todesstrafe, nachdem sich die Geschworenen nicht zwischen lebenslanger Haft und der Todesstrafe hatten entscheiden können. Missouri gehört zu den US-Bundesstaaten, die es den Richtern gestatten, im Falle fehlender Einstimmigkeit bei den Geschworenen selbst das Todesurteil zu fällen.