Der Sondergesandte des US-Außenministeriums James Rubin hat am Dienstag in einem Interview für den staatlichen US-Auslandssender Voice of America (VoA) vor dem Einfluss von RT und Sputnik auf dem Balkan gewarnt. Dem US-Diplomaten zufolge gehören insbesondere Montenegro und Nordmazedonien zur Risikogruppe. Rubin sagte:
“Serbien ist das einzige Gebiet auf dem Balkan, wo RT und Sputnik weiterhin senden.”
In diesem Zusammenhang warf der Vertreter des State Departments der USA den beiden russischen Auslandssendern vor, über deren Aktivitäten in Serbien die Situation in Nordmazedonien zu destabilisieren. Daher habe man mit der Regierung in Skopje ein Memorandum unterzeichnet, in dem auch Nordmazedonien den Ernst des Problems anerkenne. Im Rahmen der Vereinbarungen dieses Dokuments werde man aktuellste Erfahrungen in den Bereichen freie Medien, Faktencheck und Abwehr von Informationsattacken austauschen.
VOA Interview: US Intends to Sign More Agreements With Allies to Counter Disinformation https://t.co/A1BHajxJmv
— Voice of America (@VOANews) June 7, 2023
Nach Ansicht von Rubin gehöre auch Montenegro in die Risikogruppe. In Bezug auf dieses Balkan-Land sagte er:
“In Serbien gibt es serbischsprachige Versionen von RT und Sputnik. Wenn Sie in Montenegro leben, können Sie russische Desinformationen auf Serbisch lesen, die über Serbien kommen.”
Der Sondergesandte betonte, dass man RT und Sputnik der Möglichkeit berauben solle, in Montenegro und Nordmazedonien Schaden anzurichten. Dabei gehe es nicht nur um eine mögliche Einmischung in Wahlen.