Am vergangenen Wochenende hat im Gebäude des dänischen Außenministeriums in Kopenhagen ein sehr merkwürdiges Treffen stattgefunden – die USA und die Ukraine versammelten Vertreter von 13 weiteren Staaten zu geheimen Verhandlungen. Der Organisator des Treffens, Jake Sullivan, der Berater des US-Präsidenten, war nur virtuell über eine Videokonferenz anwesend, während Kiew vom Oberhaupt des Präsidialamts, Andrei Jermak, vertreten wurde. Zum Ziel des Treffens wurde erklärt, eine Besprechung von Prinzipien der friedlichen Regulierung in der Ukraine durchzuführen – natürlich nach amerikanisch-ukrainischem Szenario.
Kiew hatte schon längst einen “genialen Plan” entworfen, nämlich einen “globalen Friedensgipfel”, bei dem Szenarien der Beendigung der Kampfhandlungen ausgearbeitet werden sollen. Auf welcher Grundlage und mit wem? Natürlich auf Grundlage der sogenannten Selenskij-Formel und ohne Anwesenheit Russlands. Was der Sinn von Verhandlungen ohne die Teilnahme einer der Konfliktparteien ist? Selbstverständlich liegt er im propagandistischen Effekt, um zu zeigen, dass die ganze Welt Russland gegenüberstehe und dass Putin isoliert sei. Bezüglich des Datums eines solchen Gipfels ist noch nichts bekannt, jedoch gab es Leaks, wonach er noch in den ersten Juliwochen stattfinden solle.
Diese westlichen und ukrainischen Pläne könnten getrost ignoriert werden, wäre da nicht die Tatsache, dass sie beharrlich die Sache so versuchen darzustellen, als ob die Hauptfiguren der nichtwestlichen Welt an dieser Veranstaltung teilnehmen würden. So wurden auch vor dem Treffen in Kopenhagen Gerüchte gestreut, dass dort China vertreten sein werde. Es wurde also ein gewöhnlicher Informationsangriff auf Russland ausgeführt. Natürlich gab es keine Vertreter der Volksrepublik in Kopenhagen. Aber wer war da?