Mit einem Post auf Facebook haben die “Jusos in der SPD” das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 und den Hauptinitiator Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der dafür hingerichtet wurde, herabgewürdigt. Dabei wird eine bestimmte Gesinnung deutlich: Der missglückte Bombenanschlag “ist für uns kein anständiger Antifaschismus”, so die Jugendorganisation der Partei, der Bundeskanzler Olaf Scholz angehört. Dann wird ein seltsamer Bogen zur Gegenwart und den Montagsdemonstrationen gezogen, und es heißt anachronistisch:
“Anständiger Antifaschismus ist, wenn unsere Genoss*innen (besonders im ländlichen Raum und Teilen ‘des Ostens’) sich jeden Montag bei Wind und Wetter rechten und verschwörungsideologischen Aufmärschen entgegenstellen.”
Die Jungsozialisten, unter ihrer Vorsitzenden Jessica Rosenthal, sehen daher “diesen Gedenktag, an dem auch er als Held gefeiert wird, kritisch”. Der Wehrmachtsoffizier handelte, so die Jusos, “nicht aus antifaschistischen Werten, sondern wahrscheinlich, weil er Deutschland vor einer Niederlage im 2. Weltkrieg bewahren wollte”. Vernichtend heißt es dann final:
“Stauffenberg war ein Nationalist, Antidemokrat und Antisemit, wie der Rest der Nazi-Bande auch.”