Ende letzter Woche wurde bekanntgegeben, dass das Institut für Virologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) unter Leitung des Virologen Hendrik Streeck ein Forschungsprojekt koordinieren werden, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Das Projekt dient einer Studie mit dem Namen “Immunebridge” (Immunitätsbrücke), die den Status Quo einer weiterhin ungenauen Datenlage zum Grad der Immunität gegen SARS-CoV-2 in der Bevölkerung ermitteln soll. Der gesamte Titel der Studie lautet: “Immunantworten gegen SARS-CoV-2 bei Risikogruppen in der Allgemeinbevölkerung (Immunebridge)”.
Im Rahmen der Befragungen werden insgesamt 29.500 Menschen auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 untersucht. Die ersten Ergebnisse werden für September dieses Jahres erwartet. Prof. Dr. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie am UKB, wird mit der Einschätzung zitiert:
“Zwar sind nach offiziellen Zahlen 33 Millionen Menschen in Deutschland von COVID-19 genesen, jedoch gibt es ein erhebliches Maß an Untererfassung, die, je nach Phase der Pandemie, auf das 1,5- bis 4-fache der erfassten Fälle geschätzt wird.”