Es war nicht das erste Mal, dass sich der Bundeskanzler negativ über die von vielen Medien durchaus wohlwollend begleiteten Klimaaktivisten äußerte. Seine jüngste unmissverständliche Bewertung vieler Aktionen der “Letzten Generation” brachte er bei einem Pflichttermin in einer Schule im brandenburgischen Kleinmachnow für Schüler, Medien und den Aktivisten zu Gehör. Scholz erklärte gegenüber den Schülern und anwesenden Journalisten:
“Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße.”
Der Kanzler besuchte die Schule im Rahmen eines EU-Projekttages und stellte sich dabei auch den Fragen von Schülerinnen und Schülern. Die Reaktion der somit verbal angegriffenen Aktivisten ließ durch deren gut organisierte Presseabteilung nicht lange auf sich warten. Sie zeigten sich – wenig überraschend – empört bis entsetzt. So heißt es in einem längeren Twitter-Beitrag unter der Überschrift “Was erlauben Scholz?” dort:
“Wir fragen uns fassungslos: Herr Scholz, wie können Sie es wagen, sich vor die Kinder zu stellen, deren Zukunft Sie gerade vernichten und davon zu sprechen, dass Sie Protest gegen Ihre zerstörerische Politik ‘völlig bekloppt’ finden?
… obwohl er weiß, dass er diese Kinder gerade in einen globalen Schulbus schiebt, der ‘mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt’.”
Scholz wiederholte sein Unverständnis über die Protestformen von derlei Aktivisten, die in seinen Augen nicht dazu beitragen, “dass irgendjemand seine Meinung änderte, sondern es ärgerten sich vor allem alle”. Scholz sagte in der Kleinmachnower Schule klar seine persönliche Meinung:
“Das ist eine Aktion, von der ich glaube, dass sie nicht weiterhilft.”
Bereits im November letzten Jahres hatte der Bundeskanzler die seines Erachtens kontraproduktive Protestform der Gruppe “Letzte Generation” unmissverständlich kritisiert:
“Wer sich als junger Mann oder junge Frau heute für den Klimaschutz und die erneuerbaren Energien einsetzen möchte, der muss sich dafür eben nicht auf Landebahnen von Flughäfen festkleben.”